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08. Okt. 2024
Projekt Deploytour: Start frei für European Tourism Data Space
Daten
Nachhaltigkeit
Destinationsentwicklung
Digitalisierung
Im Rahmen eines Konsortiums mit 29 Partnern hat die ÖW erfolgreich an der Ausschreibung für die Phase 2 Umsetzung von Europäischen Tourism Data Space (DIGITAL-2023-CLOUD-DATA-AI-05) teilgenommen und das Konsortium hat das Projekt gewonnen. Das dreijährige Projekt (November 2024 - Oktober 2027) wird durch eine Förderung aus dem Programm Digital Europe mit einem Budget von 8 Millionen Euro unterstützt.
Das Projekt DEPLOYTOUR zielt darauf ab, einen sicheren und funktionalen Common European Tourism Data Space (ETDS) zu schaffen. Dieser Datenraum soll den Tourismussektor in Europa durch den Einsatz digitaler Technologien und durch die Nutzung von Daten nachhaltiger, wettbewerbsfähiger und weniger abhängig von internationalen Reisebuchungsplattformen machen.
Da der ETDS als einer der zehn Common European Data Spaces entstehen wird, wird besonders viel Wert auf die Integration mit anderen europäischen Datenräumen, wie z. B. jenen für Mobilität und Kulturerbe, gelegt, um Synergien zu schaffen und eine umfassendere Datennutzung zu ermöglichen. Im Fokus steht zudem die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), damit auch sie vom ETDS profitieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit durch den Zugang zu Daten und digitalen Dienstleistungen steigern können. Eine verbesserte Datennutzung soll außerdem die Entstehung neuer Geschäftsmodelle und Innovationen im Tourismus fördern, wie etwa die Anpassung touristischer Angebote an die Erwartungen der Reisenden oder die Besucherlenkung in der Hochsaison.
Funktionierender Prototyp bis Herbst 2027
Das Projekt ist die zweite Phase der European Tourism Data Space-Projektreihe. In dieser Phase wird der ETDS auf Grundlage des in Phase 1 entwickelten Konzeptentwurfs (Blueprint) vollständig operabel gemacht. Zu den spezifischen Zielen gehören der Aufbau einer technischen Infrastruktur, die den sicheren und effizienten Datenaustausch ermöglicht, sowie die Schaffung eines Governance-Rahmens, der die rechtlichen, technischen und organisatorischen Anforderungen berücksichtigt.
Darüber hinaus werden fünf länderübergreifende Anwendungsfälle (pilot use cases) entwickelt, um die praktische Anwendung der Projektergebnisse sicherzustellen. Bis zum Ende des Projekts im Herbst 2027 soll ein funktionierender, skalierbarer Tourism Data Space in Europa etabliert sein, der interoperabel mit Datenräumen in anderen Sektoren ist. Die ÖW als Projektpartner ist in drei Arbeitspakete involviert: Data Space Governance (Arbeitspaket 3), die Umsetzung des Anwendungsfalls „Measuring the Impact of Hiking, Biking & Skiing on Alpine Landscapes“ (Arbeitspaket 4) sowie Dissemination und Kommunikation (Arbeitspaket 5).
Der Projektname DEPLOYTOUR leitet sich von „Deployment“ und „Tourism“ ab und wurde in enger Abstimmung der Projektpartner gewählt. Das Projekt knüpft an die zwei Vorgänger-Projekte (DATES und DSFT) sowie zahlreicher paralleler EU-Initiativen im Datenbereich auf, darunter das EU-Kompetenzzentrum (D3HUB-Projekt), das Smart Tourism Destinations Project, die Intelligent Cities Challenge und das Tourism of Tomorrow Lab von NECSTouR. Das Projekt wird von Anysolution S.L. unter der Leitung von CEO Dolores Ordóñez geführt und nutzt die aktive Beteiligung von 29 Partnern, darunter die ÖW, SEGITTUR (Spanien), das Ministero del Turismo (Italien), Slovakia Travel, NTT Data, Tecnalia, Fraunhofer, FIWARE, Intellera Consulting, Amadeus, CityDNA und Europeana.
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