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artikel

06. Juli 2024

Der Urlaub als Gamechanger

Nachhaltigkeit

Mobilität

Beim STIAS - Sustainable Tourism in Austria Summit wurde darüber diskutiert, kann Urlaub klimafreundlicher sein, als zu Hause zu bleiben? Das ist eine sehr interessante Frage und zuallererst scheint diese mit "Nein" beantwortet werden zu müssen. Bei der Publikation unseres Buches "Tourismus im Umbruch" zum Abschluss des KEM Tourismus Projektes in Zell am See-Kaprun haben wir uns die Frage näher angesehen.

Familie Schulz lebt in Echterdingen bei Stuttgart. Nicht nur das Erbe der deutschen Automobilindustrie führt dazu, dass die Schulzens einen PS-getriebenen Lifestyle pflegen. Herr Schulz ist Handelsvertreter und spult jährlich rund 60.000 km auf deutschen Autobahnen ab. Frau Schulz arbeitet halbtags 45 km von Zuhause entfernt. Nachdem sie die Kinder in die Schule gefahren hat beginnt das tägliche Pendeln.

... klingt schon mal wenig klimafreundlich, der Alltag von Familie Schulz oder? Mal sehen, wie die Story weitergeht ...

Die Abhängigkeit vom Auto wird von Familie Schulz nicht in Frage gestellt, zu eingefahren sind die Strukturen und zu gelernt ist die gelebte Praxis. Seit Jahren wohnt die deutsche Familie in einem Einfamilienhaus in einer typischen Siedlung am Stadtrand. Die Garage ist riesig und bietet Platz für mindestens zwei PKW, geheizt wird mit Öl, zu Fuß gegangen wird kaum, die Fahrräder verrosten im Keller. Für ihren nächsten Familienurlaub haben sie sich die Alpen vorgenommen und die Kombination aus Gletscher, Berg und See in Zell am See-Kaprun hat sie überzeugt.

Für die Anreise begibt sich Familie Schulz auf sehr ungewohntes Terrain: eine Anreise mit der Bahn von Deutschland nach Zell am See holt die Familie aus ihrer Komfortzone und macht sie nervös. Sie treffen diese Entscheidung nicht ganz freiwillig, Herr Schulz hat gegen seinen Willen vor Kurzem einen neuen elektrischen Dienstwagen bekommen und kann sich nicht vorstellen, wie die Strecke von über 400 km in den Urlaub mit einem E-Auto von Statten gehen soll. Dieses Risiko geht man nicht ein.

... Ohne Automobil ist ohne-Auto-mobil ...

Bereits bei der Ankunft in Zell am See wird ihnen klar, dass die Bahnreise - so lange sie auch war - eine goldrichtige Entscheidung gewesen ist. Ausgehend vom Bahnhof in Zentrum der Stadtgemeinde Zell am See bringt sie das ÖBB Transfer Shuttle bequem und verlässlich in ihr Appartement, das sie für eine ganze Woche gebucht haben. Was sie beim Check-in noch gar nicht wissen: Das Appartementhaus setzt aktive Maßnahmen zur Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Abfallmanagement und wurde kürzlich mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert.

Dort angekommen bekommt Familie Schulz gleich ihre Mobilitätskarten ausgehändigt, mit der sie während ihres gesamten Aufenthaltes ihr eigenes Auto in keiner Minute vermissen werden. Die kurzen Wege zum Berg und in die Altstadt machen die fünf zu Fuss, für die Strecke zum See leihen sie sich E-Bikes im Hotel und für den Weg zur Gletscherbahn Kaprun nutzen sie die Skibuslinie 660. Dass diese kürzlich elektrifiziert wurde und als elektrischer Skibus den ganzen Tag problemlos im Winter unterwegs ist, stärkt bei Herrn Schulz das Vertrauen in E-Mobiltiät. Bei der Fahrt mit der 3-K-Connection von Kaprun auf das Kitzsteinhorn erinnert sich Frau Schulz, als sie das letzte Mal im Skiurlaub im Stau zur Talstation im Kapruner Tal wertvolle Ski-Freizeit verloren haben. Die aussichtsreiche Strecke mit der modernen Gondelbahn gefällt ihnen da schon besser und stärkt das Bewusstsein weiter, dass das eigene Auto nicht immer die beste Option ist. 

Nach einem tollen Tag im Hochgebirge verbringen die vier noch ein paar Stunden im 4*s Resort Tauern SPA, wo sie davon erfahren, wie Ressourcen schonend der Betrieb einer Therme funktionieren kann. Technische Details über die Heizung mit Biogas sowie die Kühlung mit Flusswasser sind interessant und steigern das Bewusstsein, dass man sich im Urlaub und Freizeit durchaus klimafreundlicher vergnügen kann, wie im Alltag zuhause. Das regionale Essen in den Restaurants, die große PV-Anlage auf dem Dach ihres Appartementhauses und die Nutzung des öffentlichen Verkehrs tragen ihren Teil dazu bei, dass sich Familie Schulz künftig auch im Alltag intensiver mit Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit auseinandersetzen wird. 

 

... Tja, diese Geschichte ist natürlich fiktiv und hat so nicht stattgefunden, oder doch? Wir wissen es nicht, was wir allerdings wissen ist, dass die Fakten über Mobilität, Energie und Infrastruktur in der KEM Tourismus Region Zell am See-Kaprun nicht gelogen sind und dass man, sofern man öffentlich anreist und sich vor Ort öffentlich bewegt, ziemlich Ressourcen schonend unterwegs ist. Glaubt ihr nicht? Wir haben nachgerechnet:

Emissionen von Familie Schulz im Urlaub vs. der selben Zeit im Alltag:

Emissionen Home: 210 kg CO2 vs. Emissionen Urlaub: 28 kg CO2

Emissionen Mobilität Home: 336 kg CO2 vs. Emissionen Mobilität Urlaub: 116 kg CO2

(Errechnet mit dem CO2 Rechner auf unserer Website, nicht wissenschaftlich fundiert!)

Natürlich ist die Story noch immer irgendwie an den Haaren herbeigezogen, dennoch, Urlaub bringt's und kann einen durchaus bewusstseinsverändernden Effekt haben, vor allem wenn man diesen in den vielen Regionen Österreichs verbringt, die sich Nachhaltigkeit in all ihren Facetten auf die Fahnen schreiben. Bleiben wir dran, Österreichs zur nachhaltigsten Urlaubsdestination der Welt zu machen, offenbar sind wir ganz gut unterwegs!

Daten, Fakten, Story, Bilder: © KEM Tourismus Zell am See-Kaprun

Mehr Infos: www.tourismus-modellregion.at

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