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30. Juni 2024
Claude 3.5 Sonnet: Der neue Maßstab in der KI-Technologie
Künstliche Intelligenz
Digitalisierung
Claude 3.5 Sonnet, das neueste KI-Modell von Anthropic, übertrifft seine Vorgänger und Wettbewerber wie GPT-4o und Gemini-1.5 Pro in Geschwindigkeit und Leistung. Es setzt neue Maßstäbe in Bereichen wie Programmierkompetenz und visueller Datenverarbeitung. Ideal für komplexe Aufgaben wie kontextsensitiven Kundensupport, bietet es auch neue Funktionen wie Artefacts für eine verbesserte Nutzererfahrung. Claude 3.5 Sonnet ist bereits in Plattformen wie Typingmind integriert.
Anthropic, ein führendes Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), hat mit der Einführung des Claude 3.5 Sonnet einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht. Diese neue Version, Teil der Claude 3 Modellfamilie (Haiku, Sonnet und Opus), setzt neue Maßstäbe in der KI-Branche und verspricht beeindruckende Verbesserungen gegenüber seinen Vorgängermodellen und Konkurrenzprodukten wie GPT-4o von OpenAI und Gemini-1.5 Pro von Google.
Was ist Claude 3.5 Sonnet?
Claude 3.5 Sonnet ist ein großes Sprachmodell (LLM), ähnlich wie ChatGPT, das von Anthropic entwickelt wurde. Diese Modelle sind als generative vortrainierte Transformatoren bekannt und wurden darauf trainiert, das nächste Wort in großen Textmengen vorherzusagen. Claude 3.5 Sonnet ist das mittlere Modell in der neuen Modellfamilie von Anthropic, wobei kleinere und größere Modelle noch folgen sollen.
Bisher war Opus das leistungsstärkste Modell, nun in der Version 3.5, ist es aktuell Sonnet, das seine Vorgängermodelle und Wettbewerber in verschiedenen Leistungsaspekten übertrifft Besonders hervorgehoben wird die doppelte Geschwindigkeit im Vergleich zum Claude 3 Opus, was es ideal für komplexe Aufgaben wie kontextsensitiven Kundensupport und die Orchestrierung mehrstufiger Arbeitsabläufe macht.
Leistungsfähigkeit von Claude 3.5 Sonnet
Anthropic hat behauptet, dass Claude 3.5 Sonnet neue Branchenstandards in Bereichen wie Programmierkompetenz (HumanEval), Hochschuldenken (GPQA) und Universitätswissen (MMLU) setzt. Das Modell zeigt signifikante Verbesserungen im Verständnis von Nuancen, Humor und komplexen Anweisungen. Darüber hinaus ist es in der Lage, hochwertige Inhalte mit einem natürlichen und zugänglichen Ton zu erstellen.
Laut den von Anthropic geteilten Benchmark-Ergebnissen übertrifft Claude 3.5 Sonnet Modelle wie GPT-4o, Gemini 1.5 Pro und Meta’s Llama 3 400B in sieben von acht Kategorien. Obwohl Benchmark-Ergebnisse oft kritisch betrachtet werden sollten, scheinen diese Ergebnisse auf eine starke Leistung des neuen Modells hinzudeuten. Das Kontextfenster liegt mit 200.000 Tokens auch höher als bei ChatGPT.
Auch ich habe seit der Nutzung von Sonnet 3.5, GPT-4o schnell die kalte Schulter gezeigt.
Visuelle Fähigkeiten von Claude 3.5 Sonnet
Ein bemerkenswerter Aspekt von Claude 3.5 Sonnet ist seine Stärke im Bereich der visuellen Datenverarbeitung. Das Modell kann visuelle Daten wie Bilder und Videos interpretieren und analysieren, was es besonders nützlich für Aufgaben macht, die visuelle Schlussfolgerungen erfordern, wie z.B. die Dekodierung von Diagrammen und Grafiken. Darüber hinaus kann Claude 3.5 Sonnet Texte aus unvollkommenen Bildern genau transkribieren. Die Analysefähigkeit von Bildern war allerdings auch schon mit den kleineren Modellen (Haiku) erstaunlich gut und besonderes kostengünstig. Ich halte die Analyse von Bildern im Tourismus insbesondere für wichtig, da man somit einerseits seine oftmals schlecht gewarteten Bilddatenbanken sehr gut beschreiben kann, bzw. die beschreibenden Texte als alternierende Texte im Sinne der Barrierefreiheit tolle Arbeit leisten.
Artefacts, neue Funktionen und Sicherheitsstandards
Mit der Einführung von Claude 3.5 Sonnet führt Anthropic auch neue Funktionen ein, wie z.B. Artifacts auf Claude.ai. Diese Funktion ermöglicht es den Benutzern, generierte Inhalte wie Code-Schnipsel, Textdokumente oder Website-Designs in einem dedizierten Fenster neben ihrer Konversation zu sehen, zu bearbeiten und weiterzuentwickeln. Dies markiert den Übergang von Claude von einer reinen Konversations-KI zu einer kollaborativen Arbeitsumgebung. Dieses Fenster rendert live Grafiken, lässt Code ausführen und vieles mehr. Artefacts ist sicherlich eine der bedeutendsten Neuerungen, die ich nicht mehr missen möchte.
Um Artefacts nutzen zu können, müsst ihr euch bei claude.ai anmelden und dann unten links bei eurem Namen drauf klicken. Danach unter Feature Preview --> Artefacts einschalten
aude 3.5 Sonnet wurde auch strengen Sicherheitstests unterzogen und bleibt trotz seiner verbesserten Intelligenz auf dem Sicherheitsniveau ASL-2. Anthropic hat externe Experten einbezogen, um die Sicherheitsmechanismen zu testen und zu verfeinern. Die Modelle werden nicht mit nutzergenerierten Daten trainiert, es sei denn, der Nutzer gibt ausdrücklich seine Zustimmung.
Nutzung und Kosten
Claude 3.5 Sonnet ist kostenlos auf Claude.ai und der Claude iOS-App verfügbar. Abonnenten der Pro- und Team-Pläne können das Modell mit deutlich höheren Nutzungsgrenzen nutzen. Es ist auch über die Anthropic-API, Amazon Bedrock und Google Cloud’s Vertex AI verfügbar. Die Kosten belaufen sich auf $3 pro Million Eingangstokens und $15 pro Million Ausgangstokens, mit einem Kontextfenster von 200.000 Tokens. Damit ist Sonnet 3.5 um ein vielfaches günstiger als Anthropics bisher leistungsstärkstes Modell Opus.
Wie geht´s weiter?
Anthropic plant, die Modellfamilie Claude 3.5 mit der Veröffentlichung von Claude 3.5 Haiku und Claude 3.5 Opus später in diesem Jahr zu vervollständigen. Zudem werden neue Modalitäten und Funktionen entwickelt, um mehr Anwendungsfälle für Unternehmen zu unterstützen, einschließlich Integrationen mit Unternehmensanwendungen. Funktionen wie "Memory", die es Claude ermöglichen, sich an die Präferenzen und Interaktionshistorie eines Nutzers zu erinnern, werden das Erlebnis weiter personalisieren und effizienter gestalten.
Sonnet 3.5 kann auch bereits mit TypingMind genutzt werden (siehe meinen Blogbeitrag dazu). Auch Artefacts ist dort verfügbar.
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